Exkursionen zur Gedenkstätte Mauthausen

In der vorletzten Woche vor Semesterschluss fanden zwei Exkursionen zur Gedenkstätte Mauthausen statt. Am Mittwoch, dem 7. Februar, waren es die Klassen 4D, 4F, 5BC und Teile der 5A. Am 9.2. folgte mit Schüler:innen der 4C, 4E, der restlichen 5A und der 8B eine weitere HIB-Exkursion nach Oberösterreich.

Exkursion vom 7. Februar

Nach Zwischenstopp und Mittagspause in der Linzer Innenstadt erreichten die Gruppen unter Begleitung von Prof. Csanády-Leitner, Schmidhofer und Tomitz die Gedenkstätte. In drei Gruppen wurden die nahezu 70 Schülerinnen und Schüler von fachkundigem Personal über das Gelände geleitet, und konnten ihre Eindrücke vom in der Vorbereitung noch sehr distanziert Vermitteltem vertiefen. So schaudert man schon, wenn beschrieben wird, wie etwa noch kurz vor Kriegsende die SS-Wachmannschaft seelenruhig neben dem Lager Fußballspiele bestreitet; gar Zuseherinnen und Zuseher in Sichtweite jener Orte, wo Menschen zu tausenden qualvoll starben, wohl auch mitunter vergnügt auf ihren Tribünen saßen. Dass aber gerade die SS-Wachen nicht allesamt Psychopaten waren, sondern durchaus schlichtweg Menschen, die vollkommen geistig gesund waren und einfach auf ihrem Lebensweg stetig falsche Entscheidungen trafen, dies gab uns einer der Mitarbeiter der Gedenkstätte mit auf den Weg. Was in Mauthausen und andernorts passierte, kann wieder passieren – und tut dies wohl auch, wenngleich nicht in dieser Dimension. Der Unmenschlichkeit schon in den Anfängen Paroli zu bieten, hierzu soll uns auch die Gedenkstätte Mauthausen Anstoß sein.

Exkursion vom 9. Februar

Am Vormittag ging es für die 47 Jugendlichen und die Begleitlehrkräfte Kuhelnik, Lang und Lührmann für einen bewegenden und lehrreichen Rundgang zur Gedenkstätte Mauthausen. Die Schüler.innen zeigten sich in einer Nachbetrachtung nachdenklich. In einer anonym durchgeführten schriftlichen Reflexion hieß es etwa: „Es war ein bedrückender, schwer vorstellbarer, aber vielleicht genau deshalb sehr wichtiger Eindruck“ sowie „Man hat viel erfahren und man kann die damalige Situation besser einschätzen (verstehen), als wenn man nur davon redet.“

Als Kontrastprogramm führte die Exkursion am Nachmittag weiter in die Stadt Linz, wo man bei der Ars Electronica einen Eindruck von künstlicher Intelligenz in den Bereichen Musik, Umweltschutz und Technik bekommen konnte. Als Highlight wurde vor allem die 30-minütige 8K-Kino-Vorstellung im „Deep Space“ des Museums empfunden. Mit 3D-Brillen ausgerüstet, wurde etwa die Streif in Kitzbühel in Angriff genommen, benachbarte Universen besucht oder der Mont-Blanc besichtigt. Ein abschließender Eindruck eines Jugendlichen: „Ich finde es war eines der coolsten Museen, in denen ich war, weil wir auch selber was machen konnten.“