Aventure française
Erasmus+ Langzeitmobilität für Schüler:innen (Jänner-Juni 2024, Hyères, Frankreich)
Im Rahmen einer Erasmus+ Langzeitmobilität für Schüler:innen verbringt Leo Novak (6BS) ein Semester in unserer französischen Partnerschule. Neben dem Schulbesuch hat er auch die Gelegenheit, sein Volleyballtraining in herrlicher Kulisse fortzuführen, an Meisterschaften teilzunehmen und bei Aktivitäten mit seiner Gastfamilie Land und Leute kennenzulernen. Eine weitere gelungene E+ Erfahrung – aber lesen Sie selbst, was Leo schreibt…
Aventure française
Il y a environ quatre mois, depuis mon départ de l’Autriche. Pendant cette période j´ai appris beaucoup de nouvelles choses et j´ai rencontré de nombreuses personnes gentilles et uniques. À partir d´aujourd´hui il reste encore environ deux mois de mon séjour.
Mais premièrement, pourquoi j´ai décidé de faire un tel voyage? Moi j´ai voulu améliorer mes connaissances de langues et découvrir de nouveaux liens. Finalement j´ai choisi la France, aussi à cause de la ligue forte du volley. Grâce à l´organisation „ERASMUS“, c´était facile de planifier mon voyage et de choisir un pays et une ville. Je pense que j´ai eu vraiment beaucoup de chance, parce que dans ce moment je me trouve à Hyères, c´est une petite ville à la Côte d´Azur. Il fait principalement beau et chaud mais il y a aussi de courtes périodes pendant lesquelles il pleut et où il est nuageux.
Les premiers jours ou plutôt les deux premières semaines de mon séjour en France n´étaient pas faciles pour moi. Tout le monde et tous les trucs comme la vie quotidienne, étaient étranges et différentes. Avant ce voyage j´ai aussi sous-estimé, que mes parents et mes amis allaient me manquer beaucoup. Il y a toujours des périodes où ma vie à Graz me manque, parfois un peu moins et parfois un peu plus.
Mais aujourd´hui je peux dire que c’était une bonne décision de venir ici. Je n´ai pas seulement appris beaucoup de nouvelles choses à l´école, mais aussi en général, des choses sur moi et sur la culture française.
Les activités que j´ai déjà faites en France sont: aller à la plage en printemps, goûter toutes les viennoiseries sucrées à la boulangerie et avec ma famille d´accueil j´ai même fait un voyage à Bordeaux et beaucoup d´autres choses. Ici à Hyères je peux également participer aux entraînements de volley, en fait ça c´est une très importante partie de ma vie quotidienne, parce que ça c´était un très important point de repère au début. Dans le sport, personne n’est appréciée ou estimée à cause de son humour ou ses paroles, à l´entraînement c´est juste la performance du volley qui compte et rien d´autre.
Das Schulsystem hier in Frankreich unterscheidet sich ziemlich von unserem, wobei ich sagen muss, dass ich unser Schulsystem weitaus besser finden als das französische.
Es gibt hier zwar ein paar wenige, eigentlich sehr lehrreiche Unterrichtsgegenstände, die in Österreich nicht auf dem normalen Stundenplan stehen, wie zum Beispiel SES, dennoch übertrumpft die Qualität der Lehrer:innen und deren Bemühungen in Österreich, die der französischen.
In SES lernt man über Dinge des alltäglichen Lebens. Seien es die Stereotype in unserer Gesellschaft oder zurzeit arbeiten wir z.B. an den Themenbereichen: Markt, Verkauf und Wirtschaft.
Die beiden Bildungssysteme unterscheiden sich abgesehen von den oben angeführten Punkten insofern auch, da manche, in Österreich getrennte Fächer, wie Geografie und Geschichte, hier einfach zusammengelegt werden und in einer Stunde einmal über Geo und in einer anderen einmal über Geschichte gelernt wird. Ein weiteres Beispiel für eine solche Zusammenlegung wäre auch das Fach “physique-chimie“, wo folglich die Gegenstände Physik und Chemie in einem gelehrt werden.
Aber warum bevorzuge ich nun das österreichische Schulsystem?
Eigentlich lässt sich diese Frage leicht beantworten. Und zwar weil schon in Österreich viele Menschen die Schule bemängeln, da das Gelernte nur vorübergehend bzw. bis zu diesem Test vorhanden sei und es danach quasi nicht mehr wirklich existiert.
Doch in Frankreich ist dieses „Phänomen“ viel ausgeprägter als bei uns, da wirklich jede einzelne Woche ungefähr zwei Tests geschrieben werden und vielleicht sogar noch ein Referat verlangt wird. Mit diesen kurzen Zeitabschnitten zwischen den einzelnen Aufträgen, kann man den Stoff wirklich fast nur einmal automatisieren und nach der Arbeit ist das Gelernte futsch.
Für mich ist das Schulleben in Frankreich natürlich noch einmal mehr herausfordernder, da ich mich zwar in der Sprache sehr verbessert haben, ich dennoch, aufgrund der ganzen themenspezifischen Ausdrücke, sehr viel Zeit brauche, um für eine „contrôle“ zu lernen.
Dies ist auch eine Sache, die ich wirklich unterschätzt habe. Das Erlernen der Sprache. Ich probiere so viel wie möglich auf Französisch zu reden, zu lesen und zu schreiben. Außerdem schaue ich Serien und manche/wenige Filme auf Französisch. Doch es fällt mir wirklich noch immer ziemlich schwer, mit anderen eine längere und nicht zu oberflächliche Konversation zu führen. Ich habe zwar schon einige Komplimente für mein Französisch bekommen, dennoch muss ich sagen, wurmt mich dieses „nicht genau das ausdrücken zu können, was man sagen will“.
Doch auch wenn es sich nicht so anfühlt, weil es denke ich ein eher schleichender Prozess ist, glaube ich dennoch, dass ich mich schon sehr verbessert habe, vor allem vom Schreiben und vom Verstehen her. Doch frei Sprechen ist dann wirklich noch einmal eine größere Herausforderung für mich. Und genau das habe ich vor meiner Abreise unterschätzt.
En conclusion je peux dire que c´est vraiment une très belle aventure avec bien sûre quelques petites difficultés mais principalement plein de bonnes choses. J´apprécie beaucoup le temps passé ici et j´en profite énormément. Je suis content d´être ici et d´avoir une telle possibilité. Merci à Madame Natter et le programme ERASMUS+.
Bilder: lycée Costebelle, épicerie, brasserie, devant ma maison, visite de Mme Natter, visite de M Speer.