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Energie erleben, wo sie entsteht: Zu Besuch beim Murkraftwerk Graz

„Wie wird in Graz Strom erzeugt – und was bedeutet das für unsere Umwelt, Wirtschaft und Zukunft?“ Diese Frage stand im Mittelpunkt einer spannenden Exkursion der Wahlpflichtgruppe Geographie der 7. Klassen des BG/BRG/BORG Graz-Liebenau zum Murkraftwerk Graz Mitte Mai, einem der markantesten Infrastrukturprojekte der letzten Jahre in der Steiermark. Der Geschäftsführer höchstpersönlich, Herr Dipl. Ing. Dr. Rudolf Schwarz, empfing uns vor Ort und führte uns kurzweilig, unterhaltsam und höchst informativ durchs Programm.

Als der Bau des Murkraftwerks im Jahr 2017 startete, war der Widerstand groß. Naturschutzorganisationen, Bürgerinitiativen und engagierte Grazer:innen wehrten sich gegen die Rodung von Auwäldern und Eingriffe in das Flusssystem der Mur. Auf der anderen Seite standen Argumente für eine nachhaltige Stromversorgung, regionale Energieunabhängigkeit und ein modernes Hochwassermanagement.

Hr. Dr. Schwarz nahm diese Kontroverse nicht aus, sondern erklärte sie als Teil eines größeren Zusammenhangs: Wie treffen wir Entscheidungen über die Nutzung von Raum und Ressourcen – und wer profitiert davon? Genau diese Fragen spielen eine zentrale Rolle, wenn man sich mit unserer Umwelt, unserem Lebensraum und dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Natur beschäftigt.

Heute liefert das Murkraftwerk saubere Energie für rund 20.000 Haushalte in Graz und spart dabei jährlich etwa 60.000 Tonnen CO₂ ein. Bei der Führung erhielten unsere Schüler*innen einen detaillierten Blick hinter die Kulissen: Sie lernten beispielsweise, wie Turbinen funktionieren, was ein Rechen ist und wie das Kraftwerk mit sogenannten Ökoausgleichsflächen dafür sorgt, dass trotz Eingriff in die Natur Lebensräume für Tiere und Pflanzen erhalten bleiben.

Dabei zeigte sich, wie eng Wirtschaft, Technik und Umwelt miteinander verflochten sind – von der Standortwahl, Genehmigungen über die Planung & Bau, bis 10 Jahre später zur Nutzung des Kraftwerks. Auch Themen wie erneuerbare Energie, Raumplanung oder Nutzungskonflikte wurden anschaulich erklärt und diskutiert – alles Fragen, die gerade auch für junge Menschen in Hinblick auf den Klimawandel immer drängender werden.

Für die Schüler*innen war die Exkursion eine nachhaltige Betriebsbesichtigung – sie zeigte, wie zuvor vorbereitetes theoretisches Wissen aus dem Unterricht in der Realität sichtbar wird. Ob es um Fragen der nachhaltigen Energieversorgung, den Umgang mit natürlichen Ressourcen oder die Entwicklung lebenswerter Städte geht: das Verständnis für solche Zusammenhänge ist heute wichtiger denn je.

Eine Schülerin meinte nach der Führung: „Ich wusste gar nicht, wie viel Zusammenhang zu Geographie in einem einzigen Kraftwerk steckt – und wie wichtig diese Themen für unseren Alltag sind.“ Ein Schüler brachte es folgend auf den Punkt: „Man bekommt ein ganz anderes Bild davon, was es heißt, Energie zu produzieren – und welche Entscheidungen dafür notwendig sind.“ Ein anderer Schüler zeigte sich beeindruckt von den Dimensionen: „Wow, wie gewaltig und auch laut die Turbinen sind, wovon man draußen gar nichts merkt“.

Ein herzliches Dankeschön an Hr. Dr. Schwarz und seinem Team des Murkraftwerks Graz für die spannende Führung, für die großzügige Verpflegung am Ende der Führung und an alle Schüler*innen der Wahlpflichtgruppe für ihre engagierte Teilnahme!

Adresse

BG/BRG/BORG Graz-Liebenau (HIB)
Kadettengasse 19, 8041 Graz  +43 50 248 013 office@hib-liebenau.at
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