ErasmusDays 2025
Gemeinsam erinnern, Europa erleben, Verbindungen schaffen: Unsere Erasmus+ Woche an der HIB-Liebenau (13. bis 16. Oktober 2025)
Im Rahmen der Erasmus Days 2025 durften wir an der HIB unsere französischen und spanischen Partner:innen des Erasmus+-Projekts „Memoria – Collective Memories of Europe“ willkommen heißen. Es war bereits das dritte gemeinsame Treffen – nach unseren unvergesslichen Reisen nach San Javier (Spanien, Jänner 2025) und Hyères (Frankreich, März 2025).
Jeweils sechs Schüler:innen und zwei Lehrkräfte aus Frankreich und Spanien verbrachten vier intensive Projekttage mit unseren zwölf HIB-Schüler:innen. Gemeinsam tauchten wir tief in das Thema kollektives europäisches Gedächtnis ein – mit dem Ziel, über nationale Grenzen hinaus ein gemeinsames Verständnis unserer Geschichte zu entwickeln.
Geschichte erleben – Graz entdecken
Ein besonderer Fokus dieses E+ Projektes lag auf der Geschichte von Graz, der Steiermark und Österreich, insbesondere auf der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Während einer spannenden Stadtrallye lernten die Teilnehmer:innen nicht nur die schönsten Plätze der Stadt kennen, sondern stießen auch auf bisher unbekannte historische Zusammenhänge zwischen Österreich, Spanien und Frankreich.
Ein weiteres Highlight war der Besuch im Museum für Geschichte in der Grazer Sackstraße. Dort begaben sich die Schüler:innen auf eine interaktive Reise in die Vergangenheit und nahmen an einem Workshop teil, der sie auf einen besonders eindrucksvollen Programmpunkt vorbereitete: den Besuch der KZ-Gedenkstätte Mauthausen.
Gedenken, das bewegt
Die Führung durch die Gedenkstätte war für alle Teilnehmenden eine tief berührende und intensive Erfahrung. Geschichte wurde hier nicht nur gelehrt, sondern fühlbar und greifbar. Die Bedeutung der Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel der Vergangenheit wurde ebenso deutlich wie die historischen Parallelen zu Spanien und Frankreich – das sonst oft abstrakte Schulwissen wurde auf einmal sehr real. Besonders berührend war dabei die persönliche Geschichte unseres Guides und auch unseres spanischen Kollegen, deren jeweilige Großväter in Mauthausen gefangen waren. Sogar der ORF war vor Ort und drehte eine Reportage über unseren Guide. Dabei wurden auch die Teilnehmenden an unserem Projekt interviewt.
Kreativ, kooperativ und vernetzt: Das gemeinsame Abschlussprojekt
Am letzten Tag der Projektwoche arbeiteten die Schüler:innen in internationalen Gruppen an einem kreativen Endprodukt: Ausgehend von der Frage
„What connects the collective memory of France, Spain and Austria?“
erstellten sie kurze, eindrucksvolle Videos, in denen sie ihre Erkenntnisse der Erasmus+ Woche zusammenfassten. Die Präsentationen zeigten nicht nur einen professionellen Umgang mit digitalen Medien und in Teamarbeit, sondern auch, wie sehr die Auseinandersetzung mit der Geschichte die Teilnehmenden persönlich berührt hat. So erarbeiteten die Jugendlichen auf unterschiedliche und sehr kreative Art und Weise die Ergebnisse der gesamten Projektwoche auf.
Ein Erasmus+ Austausch, der verbindet
Untergebracht waren die spanischen und französischen Gäste bei unseren Schüler:innen – was den kulturellen Austausch umso lebendiger machte. Die Kommunikation war bunt gemischt: Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch – und manchmal auch mit Händen und Füßen! Kleine sprachliche Hürden wurden mit Humor und Kreativität überwunden. Die gemeinsame Arbeit auf Englisch lief ganz selbstverständlich und natürlich: Well done, guys!
Bei einer zünftigen Steirischen Jause ließen wir diese intensive und bereichernde Woche gemeinsam ausklingen – mit vielen lachenden Gesichtern und neuen Freundschaften im Gepäck.
Vielen Dank, thank you all, merci beaucoup, muchas gracias!
Organisiert und und inhaltlich begleitet wurde das E+ Projekt Memoria von Herrn Prof. Thomas Lang sowie zwei engagierten Studentinnen der Karl-Franzens-Universität Graz, Anabel Schneider und Nina Raffer – ein herzliches Dankeschön für diese qualitativ hochwertige und spannende Projektwoche!
Ein großes Dankeschön geht auch an die Kolleg:innen der Partnerschulen (Lycée polyvalent Costebelle + IES Ruiz de Alda) und natürlich an unsere engagierten Schüler:innen der HIB:
Jana Gafiuk, Sara Janach, Sebastian Kowald, Eva Weber-Legath (alle 7A),
Mia Jaritz und Emilia Schwarz (7S),
Nadja Baumgartner, Sylvi Eglauer, Nicole Reiter, Leo Remschnigg,
Janka Sebestyén und Sophia Schober (alle 8S)
Ihr habt mit großem Einsatz, Offenheit und Motivation dazu beigetragen, dass dieses Projekt ein voller Erfolg wurde.
Einige „Matches“ zwischen den Teilnehmer:innen haben besonders gut harmoniert – hier sind Freundschaften entstanden, die sicher weit über dieses Projekt hinaus bestehen bleiben. Und genau das ist es, was Erasmus+ ausmacht: Menschen verbinden, Beziehungen aufbauen, Grenzen überwinden und Gemeinschaft erlebbar machen. Erasmus+: enriching lives, opening minds.
Erasmus+ at it‘s best!
MMag. Bea Natter